Seit Jänner 1985 existiert in Westendorf der „Westendorfer Bote“, eine monatlich erscheinende Dorfzeitung, die von der Pfarre Westendorf und der Erwachsenenschule Westendorf herausgegeben wird. Sie steht sowohl der Gemeinde als auch allen Vereinen und Institutionen zur Verfügung und wird gratis an alle Haushalte (Erstwohnsitze) verteilt.
Redaktionsschluss ist jeweils am 24. des Vormonats, der neue Bote erscheint dann im Normalfall spätestens am 10. eines Monats. Das voraussichtliche Erscheinungsdatum ist in den beiden Monaten davor auf der Terminseite angegeben,
Berichte und Anfragen an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Seit 2012 steht jeweils die komplette Zeitung zum Download zur Verfügung. Aufgrund der großen Datenmenge sind die Fotos und Grafiken nicht in Druckqualität abgebildet.
Die Zeitungen des aktuellen Jahres finden Sie oben unter "Aktuelle Ausgaben",
die Ausgaben der Jahre 2012 bis 2023 unter "Archiv".
Anzeigentarife des Westendorfer Boten:
1/1 Seite: € 265.-
1/2 Seite (max. 130 mm hoch x 190 mm breit bzw. 265 mm hoch x 92,5 mm breit): € 155.-
1/3 Seite (max. 95 mm hoch x 190 mm breit): € 107.-
1/4 Seite (max. 130 mm hoch x 92,5 mm breit bzw. 65 mm hoch x 190 mm breit): € 93.-
1/6 Seite (max. 90 mm hoch x 92,5 mm breit: € 76-
1/8 Seite (max. 65 mm hoch x 92,5 mm breit): € 60.-
Zwischengrößen auf Anfrage!
Für Abonnements gibt es Preisreduktionen: Bei Vorauszahlung von 6 Einschaltungen gewähren wir 10 Prozent, bei 12 Einschaltungen sogar 20 Prozent Preisnachlass.
Der Westendorfer Bote erscheint monatlich, und zwar jeweils zwischen dem 6. und 10. d.M. Er wird an alle Haushalte in Westendorf kostenlos verteilt (Auflage: 2000 Stück).
Bei allfälligen weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an die Redaktion.
30 Jahre Westendorfer Bote
Im Herbst des Jahres 1984 wurde in kleinem Kreis die Idee geboren, eine Dorfzeitung auf die Beine zu stellen. Als grundlegende Voraussetzungen - ein Startkapital, ehrenamtlich arbeitende Mitarbeiter und das Wohlwollen der Gemeinde - geschaffen waren, ging es im Dezember an die Arbeit und im Jänner 1985 erschien zum ersten Mal ein „Westendorfer Bote". Die Herausgeber (Erwachsenenschule Westendorf und Pfarre Westendorf) teilten in dieser Ausgabe allen Lesern mit, welche Ziele man sich gesteckt habe und wie man sich die Herstellung des Boten vorstelle. Diese erste Zeitung hatte zwanzig Seiten, alle Texte waren mit einer gewöhnlichen Schreibmaschine getippt.
Gedruckt wurde damals (und dann überhaupt in den ersten acht Jahren) im Brixner Pfarrhof, wobei der damalige Dekan Haunold immer wieder hilfreich zur Seite stand, wenn die Maschine einmal nicht so wollte, wie sich die Drucker (Georg Fuchs, Manfred Prodinger und Florian Gartner) das vorstellten. Erster Kassier war der viel zu früh verstorbene Hans-Ferdinand Achrainer.
Das Heften hatten Jugendliche unternommen, die nach den Druck arbeiten jeweils einen Abend im Vereinshaus verbrachten, um die einzelnen Blätter „zusammenzutragen" und zu klammern - eine Arbeit, die fast immer mit etlichen aufgerissenen Fingernägeln endete.
Es zeigte sich bald, dass die Gemeinde Westendorf immer umfassender im Boten informieren wollte, dass fast alle Vereine ihr Berichte und Ankündigungen abgedruckt haben wollten und dass auch die Betriebe mehr und mehr die günstige Werbemöglichkeit nützten.
Die Arbeit wurde also immer mehr, der Aufwand immer größer. Vor allem bei den Schreibarbeiten war ich als Redakteur bald an der Grenze der Belastbarkeit angelangt, denn man kann nicht an jedem Monatsende fünfzig oder sechzig Stunden an der Schreibmaschine sitzen und Texte tippen (neben der Berufsarbeit und ehrenamtlich). Zudem waren die Druckergebnisse dann oftmals nicht befriedigend. Wir mussten uns also nach Lösungen umsehen!
Das Druckproblem löste die Firma Salvendruck, die uns anbot, eine ihrer Druckmaschinen nützen zu dürfen. So arbeiteten Florian Gartner und Georg Fuchs nun auf tadellos gewarteten Maschinen in Hopfgarten und hatten an der Seite Experten, wenn einmal etwas nicht funktionierte.
Das Schreibproblem wurde durch den Ankauf eines ersten Computers gemildert. Es war nun möglich, Texte im Voraus zu schreiben und auch nachträglich etwas zu verbessern und einzufügen - ein Riesenfortschritt!
In der Folge kamen weitere Verbesserungsschritte dazu, sobald wir das nötige Geld dafür hatten. Zuerst erhielt die Titelseite Farbe und einen neuen, unverwechselbaren Schriftzug. Die Qualität der Fotos wurde besser, da wir das Rastern - wir hatten zuerst selbst eine gebrauchte Rastermaschine - den Salvendruck-Mitarbeitern überließen.
Schließlich wurde zum ersten Mal ein Layout-Programm angeschafft (Corel Ventura Publisher), was einerseits ein gefälligeres Aussehen brachte, andererseits aber vor allem eine Platzeinsparung und eine Arbeitserleichterung. Die Anschaffung dieses Programms hatte einige Zeit warten müssen, da der Preis sehr hoch war. Spezielle Software kostete damals ein Vielfaches dessen, was man heute dafür zahlen muss.
Etwas später leisteten wir uns einen Scanner, um Bilder direkt einarbeiten zu können, und einen Laserdrucker, um die Druckfolien auf direktem Weg herzustellen und so einen Arbeitsschritt einzusparen.
Der Umfang nahm stetig zu und Zeitungen mit mehr als fünfzig Seiten waren mit der „Klammertechnik" einfach nicht mehr ordentlich zu heften - ganz abgesehen von den blutigen Fingern der „Klammerer" (und auch der Briefträger). So war es unumgänglich, die maschinelle Rückenheftung ins Auge zu fassen. Diesen Schritt wagten wir - trotz einer weiteren Kostensteigerung - im Jänner 1998. Damals wurde der Westendorfer Bote eigentlich erst zu einer „richtigen" Zeitung. Heute kann sich wahrscheinlich kaum einer mehr eine andere Form vorstellen.
Unsere Gewinne steckten wir in weitere Verbesserungen. Es wurde bald ein zweiter Computer gekauft, wodurch manche Arbeitsschritte gleichzeitig machbar waren (z.B. Bilder scannen und Texte formatieren), ein Diascanner und eine Digitalkamera wurden angeschafft und eine entsprechende Internetleitung gelegt.
Ein Problem wurde zunehmend, dass immer mehr Farbseiten gefragt waren. Die Firma Salvendruck arbeitete an Maschinen, bei der jede Farbseite viermal gedruckt werden musste (Vierfarbdruck), was teuer und sehr zeitaufwendig war. Zudem musste ich die Farbseiten immer ein paar Tage vor dem Rest an die Druckerei liefern, was den Gestaltungsspielraum sehr einengte. So stand der nächste Entwicklungsschritt an, nämlich der Umstieg auf einen kompletten Farbdruck.
Im Februar 2011 war es soweit. Die Firma Hagelmüller sperrte zu und wir waren froh, dass wir bei der Druckerei Aschenbrenner in Kufstein eine neue „Heimat" fanden. Dort wird der Westendorfer Bote auf einer riesigen Maschine gedruckt, die alle Farben gleichzeitig auf die Seiten bringt. So dauert seither der reine Druckvorgang nur noch einen Tag. Für mich ist das eine enorme Entlastung, denn nun bleiben mir nach dem Redaktionsschluss im Normalfall doch ein paar Tage für das Layout (Zusammenbasteln der Texte und Bilder), bis ich die Druckvorlage an die Druckerei schicken muss.
In den letzten beiden Jahren haben wir in die Datensicherheit investiert. Es wurde ein kleines Netzwerk mit automatisierter Speicherung sowie eine Notstromversorgung installiert, die sich bei den Stromausfällen im heurigen Sommer bereits bewährt hat. Ein Dank an Leo Fohringer, der diese wichtige Aufrüstung für uns gemacht hat!
Außerdem wurde der Westendorfer Bote in klare Bereiche gegliedert. Auf die Themenseiten folgen stets die Mitteilungen der Gemeinde, dann die Berichte aus den Schulen und die Informationen des Tourismusverbandes und des Sozial- und Gesundheitssprengels. Danach finden die Leser die Vereinsnachrichten, die Mitteilungen aus der Pfarre und schließlich den Serviceteil.
Das, was einmal mit äußerst bescheidenen Mitteln begonnen hat, ist mittlerweile zu einem ernsthaften Unternehmen geworden. Wir brauchen (und verbrauchen) alljährlich mehr als 50.000 Euro, die irgendwo auch eingenommen werden wollen. Den Großteil der Einnahmen lukrieren wir durch Werbeeinschaltungen, aber auch die Spenden und die Beiträge der Gemeinde, des Tourismusverbandes, der Pfarre und der Erwachsenenschule sind für uns wichtig.
Albert Sieberer, Redakteur
Die beiden Gründer des Westendorfer Boten, OSR Josef Sieberer (links) und Pfarrer Mag. Gustav Leitner, sind in den letzten Jahren verstorben.
In Memoriam
Mag. Gustav Leitner, + 31.7.2013
Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf uns am 31.7.2013 die Nachricht vom Tod unseres geschätzten Pfarrers Mag. Gustav Leitner.
1982 kam er nach Westendorf und 1984 war er zusammen mit dem Leiter der Erwachsenenschule, OSR Josef Sieberer, Gründungsmitglied des „Westendorfer Boten". Er schätzte die Arbeit für den Westendorfer Boten sehr, konnte er hier auch die pfarrlichen Nachrichten im „Pfarrbrief" unterbringen.
"Allen, die Ferien und Urlaub haben, wünschen wir eine erholsame Zeit, und Gottes Segen begleite uns alle!" So hat er in der Juliausgabe 2013 seine letzten Segenswünsche für unsere Pfarre ausgesprochen.
Ein herzliches „Vergelt´s Gott" für alles!
OSR Josef Sieberer, + 7.11.2008
In tiefer Trauer haben die Erwachsenenschule Westendorf und das Team des Westendorfer Boten am 7.11.2008 von Josef Sieberer Abschied genommen.
OSR Josef Sieberer war der erste Leiter der Erwachsenenschule Westendorf und führte sie von 1973 bis 1992.
Im Herbst 1984 gründete er nach vielen Gesprächen und Überlegungen gemeinsam mit Pfarrer Mag. Gustav Leitner den Westendorfer Boten.
Es hat ihn stets mit großer Freude erfüllt, zu sehen, wie sich die Dorfzeitung entwickelt hat und wie gut sie von der Bevölkerung angenommen wird.
Sein Rat und seine Unterstützung werden uns fehlen.